Blasenentzündung natürlich behandeln

Blasenentzündung natürlich behandeln

Schmerzen beim Wasserlassen, häufiger Harndrang und Unterleibbeschwerden – typische Anzeichen für eine Blasenentzündung. Besonders unter Frauen sind Beschwerden einer Blasenentzündung nicht selten. Mehr als jede dritte Frau erkrankt mindestens einmal in ihrem Leben an einer Blasenentzündung. Um die Symptome einer Blasenentzündung zu behandeln gibt es verschiedene natürliche Hausmittel, die harntreibend und antibakteriell wirken.

In diesem Ratgeber finden Sie alle wichtigen Informationen rund um das Thema Blasenentzündung, ihre Ursachen und wie man sie erkennen kann. Zusätzlich wird auch verschiedene Heilverfahren und Hausmittel eingegangen, mit welchen eine akute Blasenentzündung auf natürliche Weise behandelt werden kann. 

Was ist eine Blasenentzündung?

 

Bei einer Blasenentzündung (lat. Zystitits) kommt es zu einer Infektion der Harnwege. Ein typischer Auslöser sind in den meisten Fällen Bakterien. Selten können auch Viren, Pilze oder Parasiten eine Blasenentzündung verursachen. Keime kommen von außerhalb durch die Harnröhre in die Blase und verursachen dort eine Reizung und Entzündung der Blasenwand. Generell ist die Blasenentzündung aber für den Körper relativ harmlos und kann schnell und mit einfachen Mitteln auskuriert werden.

Auch kann eine Blasenentzündung ansteckend sein. Bakterien auf öffentlichen Toiletten, Türklinken oder in öffentlichen Verkehrsmitteln, können über die Hände und einen anschließenden Kontakt mit dem Intimbereich eine Zystitis auslösen. Deshalb sollte auf ausreichend Hygiene, zum Beispiel durch ausgiebiges und regelmäßiges Händewaschen, geachtet werden.

Komplizierte oder unkomplizierte Blasenentzündung?

In der Medizin wird zwischen einer unkomplizierten Zystitis und einer komplizierten Zystitis unterschieden.

Unkomplizierte Zystitis: Dies beschreibt eine Blasenentzündung, bei welcher die betroffene Person ohne spezifische Risikofaktoren für diese Erkrankung ist.

Komplizierte Zystitis: Jene ist eine Blasenentzündung bei Patienten mit begünstigenden Risikofaktoren. Darunter fallen beispielsweise:

  • Durch Medikamente ausgelöste Immunsuppression
  • Harnstau, Einengung der Harnwege
  • Blasenfunktionsstörungen

Chronische Blasenentzündung?

Die chronische Blasenentzündung ist keine direkte diagnostisch feststellbare Erkrankung. Sie beschreibt eher länger andauernde oder immer wiederkehrende Entzündungen der Blase. Dabei erkranken Betroffene alle paar Wochen erneut unter einer Blasenentzündung und erleben teilweise sogar permanente Beschwerden. Das kann im Alltag stark einschränken und die Lebensqualität gravierend vermindern. Bei Beschwerden dieser Art sprechen Sie umgehend mit einem Arzt!

Ursachen & Risikofaktoren

In den meisten Fällen wird eine Blasenentzündung durch Bakterien ausgelöst. Diese stammen häufig aus dem Magen-Darm-Trakt und geraten über die Harnröhre bis in die Blase. Eine weitere mögliche Ursache stammt von der Niere aus. Von dort aus können Keime über den Harnleiter herab in die Blase gelangen. Jedoch tritt dies eher selten auf. Das Bakterium, welches am häufigsten eine Blasenentzündung auslöst, ist das Escherichia coli (kurz auch E. coli), welches ein eigentlich harmloses Darmbakterium ist. Im Harntrakt kann es aber schnell Entzündungen verursachen. Neben den Bakterien können aber auch Pilze, Viren oder Parasiten zu eine Zystitis führen, allerdings nur in vergleichsweise wenigen Fällen.

Symptome

Bei einer leichten Blasenentzündung sind Symptome oft nur gering bemerkbar. Typische Anzeichen sind ein brennendes Gefühl beim Wasserlassen und häufiger Harndrang. In vielen Fällen kommt es zu keinen anderen Beschwerden.

Seltenere Symptome können aber auch auftreten:

  • Erschwertes Wasserlassen
  • Vermehrter Harndrang in der Nacht
  • Schmerzen in der Nähe der Blase
  • Krämpfe mit einem schmerzhaften Zusammenziehen der Blase
  • Trüber und unangenehm riechender Urin
  • Verstärkter Ausfluss bei Frauen (deutet auf zusätzliche Infektion der Vagina hin)
  • Blut im Urin

Natürliche Hausmittel zur Behandlung

Bei einer akuten Blasenentzündung können zunächst viele natürliche Mittel zur Behandlung verwendet werden, welche die Beschwerden verringern und den Erkrankungsverlauf reduzieren. Viele von diesen Möglichkeiten können auch präventiv zur Vorbeugung von einer erneuten Blasenentzündung angewendet werden. Das bedeutet also, dass nicht jede Blasenentzündung direkt mit einem Antibiotikum behandelt werden muss, sondern sich in den meisten Fällen mit ein wenig natürlicher Unterstützung von selbst kuriert.

Ausreichend Flüssigkeitszufuhr

Durch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr können die Erreger aus dem Körper herausgespült werden. Es wird empfohlen mindestens zwei Liter Wasser täglich zu trinken. Um das Herausspülen der Bakterien zu fördern, sollte zusätzlich auf eine regelmäßige Entleerung geachtet werden. So können Sie auch, wenn sie anfällig für Blasenentzündungen sind, diese vorbeugend verhindern. 

Cranberrys

Die Cranberry (Vaccinium macrocarpon) ist eine Beerenfrucht und stammt aus Nordamerika, wo sie vor allem in der nördlichen USA und Kanada angebaut wird. Sie bietet ein gängiges Mittel zur Behandlung und Vorbeugung von Harnwegserkrankungen. Inhaltsstoffe wie Anthocyanidine und Proanthocyanidine sollen verhindern, dass sich Erreger in der Schleimhaut des Harntraktes festsetzen.1 Meistens wird die Frucht in Form von Saft eingenommen.

Kräutertees

Das Trinken von Kräutertees zählt zu den Klassikern zur natürlichen Bekämpfung von Blasenentzündungen. Viele Kräuter wie Birkenblätter oder Bärentraubenblätter haben eine positive Wirkung auf die Blase, da in ihnen enthaltene Flavonoide harntreibend sind. Sie sind auch feste Bestandteile bei extra vorgesehenen Blasen-Nierentees, die in der Drogerie oder Apotheke erhältlich sind.

D-Mannose

D-Mannose ist ein natürlich vorkommender Einfachzucker. Bei einer Blasenentzündung verhindert der Stoff, dass sich die Bakterien an der Blasenwand festsetzen. D-Mannose wird im menschlichen Körper nicht verstoffwechselt und im Ganzen wieder im Urin ausgeschieden, sodass er auch für von Diabetes betroffene Personen geeignet ist. Zur Behandlung von Harnwegsinfektionen bei Tieren wie Katzen, Pferden oder Hunden findet D-Mannose schon seit längerem Gebrauch. Mittlerweile ist es auch unter Menschen ein beliebtes pflanzliches Mittel zur Bekämpfung einer Blasenentzündung. Auch zur Prävention von immer wiederkehrenden Blasenentzündungen hat eine Studie ergeben, dass sich D-Mannose ebenso gut eignet, wie ein Antibiotikum und dabei sogar besser vertragen wurde.2

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Wann zum Arzt?

Zunächst einmal kann eine Blasenentzündung bei leichten Symptomen gut mit natürlichen Mitteln behandelt werden, sodass ein Gang zum Arzt nicht zwingend notwendig ist. Sollten die Beschwerden nach wenigen Tagen nicht abklingen oder zusätzlich Fieber auftreten, ist der Rat des Hausarztes empfehlenswert.

Auch sollten sie einen Arzt bei Beschwerden einer Blasenentzündung aufsuchen, wenn:

  • Sie männlich sind, da Blasenentzündungen beim männlichen Geschlecht selten sind. Die Ursache sollte deshalb schnell aufgeklärt werden.
  • Ein Kind betroffen ist
  • Sie schwanger sind
  • Sie zuckerkrank sind oder das Immunsystem schwächende Medikamente einnehmen. 

Fazit

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Blasenentzündung besonders unter Frauen ein schwerwiegender Belastungsfaktor sein kann, der eine Vielzahl von Frauen betrifft. In seltenen Fällen können auch Männer oder Kinder betroffen sein, dabei wird ein Gespräch mit einem Arzt empfohlen.

Da die Beschwerden einer Blasenentzündung sehr beeinträchtigen können und häufig ein immer wiederkehrendes Problem darstellen, ist es wichtig hilfreich gegen die Beschwerden vorzugehen und so gut wie möglich auch präventiv das Problem zu vermeiden. Dafür muss nicht direkt auf Antibiotika oder Medikamente zurückgegriffen werden, wie sich in diesem Ratgeber herausgestellt hat, gibt es zahlreiche natürliche Methoden der Bekämpfung einer Blasenentzündung:

  • Viel Trinken
  • Wärme
  • Kräutertees
  • Granatapfel(-saft)
  • D-Mannose als Nahrungsergänzung

Wichtig: Dieser Ratgeber dient lediglich als reine Informationsquelle. Ziehen Sie bei akuten Problemen immer Ihren Arzt zu Rate. Setzen Sie unter keinen Umständen ohne Rücksprache Ihre Medikamente ab und verändern Sie nicht Ihre Dosis selbstständig. 

Quellen

Foo L, et al. A-type proanthocyanidine trimers from cranberry that inhibit adherence of uropathogenic P-fimbriated Escherichia coli. J Nat Prod 2000;63:1225-1228

Altarac, S., & Papes, D. (2013). Use of d-mannose in prophylaxis of recurrent urinary tract infetions (UTIs) in women. Zabok: BJU International .

Kranjcec B u.a. (2014) D-mannose powder for prophylaxis of recurrent urinary tract infections in women: a randomized clinical trial. World J Urol. , 32:79-84 (Zusammenfassung der Studie)

Porru D, Parmigiani A, Tinelli C, et al. Oral D-mannose in recurrent urinary tract infections in women: a pilot study. Journal of Clinical Urology. 2014;7(3):208-213. doi:10.1177/2051415813518332

Zucker schützt so gut wie Antibiotikum. (16. August 2913). ÄrzteZeitgung.


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