Milchbildung

Milchbildung

Für viele Frauen steht bereits während der Schwangerschaft fest: Ich möchte mein Kind gerne stillen. Denn mit dem Stillen werden viele positive Vorteile verbunden. Schon in der Schwangerschaft und bei der Geburt wird die emotionale Mutter-Kind Bindung aufgebaut. Durch das Stillen soll diese nochmals gestärkt werden. Jedoch überwiegt bei vielen werdenden Müttern die Angst nicht ausreichend Milch produzieren zu können. Diese Furcht ist aber in vielen Fällen unbegründet. Wenn das Stillen auf Bedarf des Babys erfolgt, regelt sich auch das Angebot gleichzeitig von selbst. Zusätzlich gibt es viele hilfreiche Tipps, mit denen die Milchbildung natürlich unterstützt werden kann. Diese Tipps findest du auch in diesem Ratgeber.

Wichtig zu betonen ist aber, dass auch die psychische Einstellung gegenüber des Stillprozesses einer Mutter einen wichtigen Einfluss auf die Milchproduktion hat. Einige Mütter fühlen sich nicht bereit selbst zu stillen, sind aber dem gesellschaftlichen Druck, eine Mutter müsse ihr Kind stillen, unterlegen. Heutzutage werden die Vorteile des Stillens so deutlich präsentiert, dass es teilweise dazu kommt, dass nicht stillende Mütter sich schuldig fühlen oder schämen.

Deshalb hör auf deinen Körper und tue, was du für richtig hälst. Dann wird dies auch deinem Baby guttun!

 

Pro Stillen:

Überall hört man nur, wie wichtig das Stillen nach der Geburt ist. Aber welche Gründe sprechen überhaupt für das Stillen eines Kindes? Folglich findest du zahlreiche Gründe die für das Stillen deines Babys sprechen:

  • Alle Sinne des Kindes werden stimuliert

  • Die Muskulatur im Gesicht und Kiefer wird gekräftigt

  • Die Muttermilch enthält wertvolle Stoffe für das Kind (darunter Vitamine und Mineralien)

  • Die Milch ist voll auf die Bedürfnisse des Kindes ausgerichtet - es wird keine zusätzliche Nahrung benötigt

  • Das Stillen stärkt nochmals die emotionale Mutter-Kind-Bindung auf eine andere Ebene

  • Hormon Oxytocin fördert Regeneration des Körpers der Mutter nach Entbindung

Wie läuft die Milchbildung ab?

Die Milchbildung hängt von vielen Faktoren ab. Schon während der Schwangerschaft wird das Hormon Prolaktin gebildet, welches die Milchbildung fördert. Nach der Entbindung des Kindes wird zusätzlich Oxytocin freigesetzt, auch Kuschelhormon genannt. Es fördert die Mutter-Kind Bindung und sorgt für den Weitertransport der Muttermilch und das Auspressen aus der Brust.

Und welche Gründe können die Milchproduktion negativ beeinflussen?

Besonders Stress der Mutter ist für einen Mangel an produzierter Milch ein großer Problemfaktor. Aber auch eine generelle falsche Stillposition kann sich negativ auf die Milchproduktion auswirken. Hinzu kommt, dass es ausreichend Ruhe während des Stillvorgangs benötigt wird. Ist dies nicht der Fall, kann dadurch auch zu wenig Milch in der Brust der Mutter produziert werden.

Zusätzliche mögliche Gründe:

  • Komplizierte Geburt

  • Krankheit des Kindes

  • Ernährungsdefizit der Mutter 

Folgende Hinweise deuten darauf hin, dass deine Milchproduktion für dein Kind völlig ausreichend ist:

  • Zunahme des Gewichtes (etwa 140 Gramm pro Woche)

  • Regelmäßig volle Windeln und gleichzeitig ein Anstieg der Urinmenge

  • Vor dem Stillen: Anzeichen von Hunger durch beispielsweise Unruhe und weinen

  • Nach dem Stillen: Sättigungszeichen, das Kind wirkt ruhig und zufrieden

  • Generell ein munteres Verhalten des Kindes und rosige Gesichtshaut


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