Schilddrüsenerkrankungen einfach erklärt

Schilddrüsenerkrankungen einfach erklärt

 

Sie haben Probleme mit der Schilddrüse oder vermuten es? Der Ratgeber erklärt die häufigsten Schilddrüsenerkrankungen ganz einfach.

Welche Funktion hat die Schilddrüse?

Die Schilddrüse (Glandula thyreoidea) ist eine Hormondrüse. Sie stellt die Schilddrüsenhormone her. Hormone sind Botenstoffe, die über den Blutkreislauf zu den Zielorganen gelangen, wo sie ihre Wirkung entfalten. Man kann sich das in etwa so vorstellen als wenn das Blut von der Schilddrüse viele gleichartige Schlüssel transportiert, die am Zielorgan in das richtige Schloss passen. Durch das Aufschließen werden bestimmte Stoffwechselvorgänge dann in Gang gesetzt.

Die Schilddrüse befindet sich in der Halsregion etwas unterhalb des Kehlkopfes. Sie liegt vor der Luftröhre. Vielleicht haben Sie sie auch schon mal ertastet. Die Schilddrüse ist ein schmetterlingsförmiges Organ, weil die zwei Seitenlappen mit ihrer Verbindung wie ein Schmetterling geformt sind. Beim Erwachsenen wiegt die Schilddrüse zwischen 18 und 30 Gramm, ist also relativ klein. Bei Frauen ist sie meist schwerer als bei Männern.

Die Schilddrüse steuert wichtige Körpervorgänge und fungiert als Hormonspeicher. Daher werden unterschiedlichste Körper und Organfunktionen beeinträchtigt, wenn die Schilddrüsenfunktion gestört ist. 

 

 

Was passiert nun genau in der Schilddrüse?

Jeder Seitenlappen besteht aus vielen kleinen, bläschenförmigen Gebilden (Follikel), deren Wand aus einem einschichtigem Follikelepithelgewebe bekleidet wird. Die Epithelzellen bilden die Schilddrüsenhormone T3 und T4 und schütten sie in die Bläschenhohlräume aus. Dort werden sie in Tröpfchen gespeichert. Die beiden Schilddrüsenhormone werden auf Vorrat hergestellt. Dieser Speicher reicht bis zu zwei Monate. Welche Funktion die beiden Schilddrüsenhormone genau haben, wird später erläutert.

Was hat die Schilddrüse mit Hyperkalzämie zu tun?

Zwischen den Bläschen liegen die C-Zellen. Diese stellen das Hormon Calcitonin her, daher rührt auch der Name. Calcitonin wird immer dann ausgeschüttet, wenn die Calciumkonzentration im Blut zu hoch ist. Das überschüssige Calcium wird in die Knochen eingebaut. Ist der Calciumspiegel konstant zu hoch, spricht man dann von Hyperkalzämie. Dies kann u.a. zu Herzrhythmusstörungen führen.

Wie stellt nun die Schilddrüse die Hormone T3 und T4 her?

Dazu wird das Element Jod benötigt, welches durch die Nahrung aufgenommen wird. Jod gehört wie Eisen und Zink zu den lebensnotwendigen Spurenelementen. Jod kommt hauptsächlich im Meerwasser und den darin lebenden Organismen vor. Dagegen ist der Jodgehalt im Grundwasser und in unseren Böden sehr gering. Laut Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und des Arbeitskreis Jodmangel sollten je nach Alter und Bedarf täglich unterschiedliche Mengen an Jod mit der Nahrung aufgenommen werden.

Personengruppe

Alter

Jod (Mikrogramm (μg)/Tag)

Säuglinge

0-4 Monate 40
4-12 Monate 80
1-4 Jahre 100
4-7 Jahre 140
7-10 Jahre 140
10-3 Jahre 180
Jugendliche und Erwachsene 13-51 Jahre 200
Erwachsene 51 Jahre und älter 180
Schwangere  230
Stillende 260
 

 Bei den Werten handelt es sich um Richtwerte. In einigen Fällen kann der Jodbedarf auch höher sein, wie z.B. bei einer vergrößerten Schilddrüse. Dies sollte aber medizinisch abgeklärt werden.

Viel Jod ist in Milch- und Milchprodukten sowie Seefisch, Algen und Seetang enthalten. Brot und Wurstaufschnitt ist ebenfalls reich an Jod. Jod wird über den Darm aufgenommen und gelangt dann ins Blut.

Die Follikelepithelzellen fischen das Jod wie ein Schwamm aus dem Blutstrom. Nach der Aufnahme in die Zellen werden die Jodteilchen in das Innere der Zelle weitergeleitet. Dort wird das Jod mit Hilfe von Enzymen (Biokatalysoren) mit dem Speichereiweiß Thyreoglobin verbunden. Dabei entstehen zwei Varianten, T3 und T4. Werden 3 Jodteilchen mit dem Thyreoglobin verbunden, entsteht das Hormon Trijodthyronin (T3). Bei der anderen Variante sind 4 Jodteilchen gebunden. Es ist Tetrajodthyronin (Tyxroxin), einfacher ausgedrückt T4, gebildet worden. T4 kommt weitaus häufiger vor, zu ungefähr 90 % .T3 wird dagegen nur zu 10 % gebildet.T3 und T4 werden solange kein Bedarf besteht in den Follikeln der Schilddrüse gespeichert.

Für die Hormonwirkung ist hauptsächlich das biologisch aktive T3 verantwortlich. T4 ist dagegen weniger wirksam, wird aber im Gewebe des Zielorgans zu T3 umgebaut.

  

Wie werden die Bildung und Freisetzung der Schilddrüsenhormone gesteuert?

Nicht alleine die Schilddrüse allein reguliert die Produktion und Ausstoß der Hormone. Daran beteiligt ist auch das Gehirn, genauer gesagt ein Teil des Zwischenhirns, der Hypothalamus. Der Hypothalamus ist das oberste Steuerzentrum für die Hormonproduktion. Die Hormonproduktion unterliegt einem Regelkreislauf. Ist der Spiegel an Schilddrüsenhormonen (T3, T4) im Blut zu niedrig, ergeht eine Meldung an den Hypothalamus. Dieser stimuliert die Hirnanhangdrüse (eine andere wichtige Steuereinheit im Zwischenhirn) durch das Hormon TRH (Thereotropin-Releasing-Hormon). Diese bildet und schüttet das Hormon TSH (Thyreoidea (Schilddrüse) stimulierendes Hormon) aus.

Erreicht TSH die Schilddrüse, führt dies zu einer vermehrten Bildung von T3 und T4 sowie zur Freisetzung aus ihren Zwischenspeichern (Follikel) ins Blut. Die Hormone erreichen alle Körperregionen und daher auch das Zwischenhirn und damit den Hypothalamus und die Hirnanhangdrüse. Wenn der T3- und T4-Spiegel im Blut zu hoch ist, hemmt er im Zwischenhirn die TRH- und TSH-Freisetzung, was die Hormonproduktion der Schilddrüse drosselt (negative Rückkoppelung).

Das mag jetzt sehr kompliziert klingen, vom Grundprinzip kann man sich dieses aber wie einen Heizkörper vorstellen. Wenn die Temperatur im Raum für mich zu kalt ist, dann regele ich das Heizkörperventil hoch. Der Heizkörper erwärmt sich nun solange, bis im Raum die gewünschte Temperatur erreicht ist. Er stellt dann eine weitere Wärmeabgabe ein, wenn ein bestimmter Soll-Wert erreicht worden ist. Ist mir dagegen zu warm, regele ich das Ventil herunter, so dass weniger Wärme abgegeben wird.

Welche Funktion hat die Schilddrüse?

Die Schilddrüse produziert, speichert und gibt Schilddrüsenhormone ab. Und zwar je nach Bedarfslage. Das Organ ist damit an der Regulation des Jod-, Kalzium- und Gesamtstoffwechsels beteiligt.

Die Schilddrüse produziert folgende Hormone:

  • Trijodthyronin (T3)

  • Tetrajodthyronin (Thyroxin oder T4)

  • Calcitonin  

Welche Wirkung haben die Hormone T3 und T4?

T3 und T4 haben verschiedene Aufgaben:

Der Grundumsatz wird erhöht. Dadurch werden die Herztätigkeit, die Körpertemperatur sowie der Abbau von Fetten und Glykogen (Speicherform der Kohlenhydrate im Körper) gesteigert.

Sie fördern außerdem das Wachstum und die Gehirnreifung. Damit hängen das Längenwachstum sowie die intellektuelle Entwicklung entscheidend von der Anwesenheit der richtigen Menge an Schilddrüsenhormonen ab.

Die Schilddrüsenhormone haben im Einzelnen folgende Wirkungen. Sie fördern:

  • die Aufnahme von Glukose (Traubenzucker)

  • den Kohlenhydratumsatz

  • den Sauerstoffverbrauch

  • die Wärmeproduktion

  • den Cholesterinabbau

  • die Entwicklung des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark), der Geschlechtsorgane und des Knochenskeletts

  • die Muskelfunktion

  • den Herzschlag und Blutdruck

Gleichzeitig hemmen sie die Energiebereitstellung für die Muskeltätigkeit durch:

  • die Bildung von Adenosintriphosphat ATP (funktioniert wie eine Energiewährung)

  • die Speicherung von Kohlenhydraten in Glykogen (kurzfristiger Energiespeicher in der Leber)

  • die Bildung von Proteinen

  • die Energieausnutzung

Regelkreislauf der Schilddrüse 

 

Welche Probleme kann die Schilddrüse verursachen?

Zu den häufigsten Erkrankungen zählen die die Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) sowie die Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose).

Bei der Schilddrüsenüberfunktion produziert die Schilddrüse ein Übermaß an Schilddrüsenhormonen. Die Ursache sind entweder heiße Knoten (das sind autonome Gewebeareale in der Schilddrüse, die unabhängig vom Regelkreislauf ständig Schilddrüsenhormone produzieren oder eine Autoimmunerkrankung, bei der die Schilddrüse durch Antikörper abnorm stimuliert wir (Basedow´sche Krankheit).

Da die die Zellen die Nährstoffe schneller verbrennen, verlangt der Körper häufiger nach Nahrung. Daher haben die unter einer Schilddrüsenüberfunktion Leidenden übermäßigen großen Hunger, der sich auch in Heißhungerattacken ausdrücken kann. Da der Körper vermehrt Wärme produziert ist ihnen auch häufig heiß und sie leiden unter Schweißausbrüchen. Das passiert selbst bei Minusgraden, wo andere längst frieren. Der Organismus läuft ständig auf Hochtouren, so dass es den Betroffenen schwer fällt ein- und durchzuschlafen. Da sie ständig unter Strom zu scheinen sein, nervös und leicht reizbar sind, fällt es ihnen sehr schwer sich zu entspannen. Das führt häufig zu aggressiven Ausbrüchen, was von der Umwelt als unangenehm und unangemessen wahrgenommen wird. Dies erschwert den Betroffenen oft das soziale Miteinander. Auf der körperlichen Ebene finden sich häufig ein erhöhter Blutdruck sowie ein beschleunigter Herzschlag. Mitunter kommt es zu Herzrhythmusstörungen. Obwohl der Antrieb gesteigert ist, kommt es zu einem Leistungsabfall. Dem Körper fehlen einfach die Erholungsphasen.

Im Gegensatz zur Schilddrüsenüberfunktion stellt die Schilddrüse bei einer Unterfunktion zu wenig der Schilddrüsenhormone T3 und T4 her. Wenn man sich vorstellt, dass die Stoffwechselvorgänge durch die Schilddrüsenhormone gesteuert werden, so wird klar, dass bei einem Mangel an T3 und T4 alle Körpervorgänge verlangsamt sind.

Was sind die Ursachen einer Schilddrüsenunterfunktion? 

Sie ist immer eine Folge einer Krankheit oder einer anderen Störung der Schilddrüse. Meistens kommt es zu einer Zerstörung des Schilddrüsengewebes durch eine langandauernde Entzündung, wie beispielweise die Hashimoto Thyreoiditis. Dadurch sterben die Schilddrüsen-zellen langsam ab und können dann keine Schilddrüsenhormone mehr produzieren. Bei der Schilddrüsenentzündung erkranken die Menschen meistens zwischen dem 30. Und 50. Lebensjahr. Frauen sind weit mehr betroffen als Männer. Bei Frauen fällt das Erkrankungsbild oft mit den Wechseljahren zusammen. Die Symptome werden dann oft übersehen, weil sie mit Wechseljahresbeschwerden fehlgedeutet werden. Bei etwa zehn Prozent der Menschen liegt eine erbliche Veranlagung für eine Schilddrüsen-Entzündung vor. Aber nicht bei jedem bricht die Hashimoto Thyreoiditis auch aus, diagnostiziert wird sie circa nur bei einem Drittel. Ist die Hashimoto Thyreoiditis ausgebrochen lassen sich im Blut Autoimmunantikörper nachweisen. Sie ist nicht heilbar. Betroffene müssen ein Leben lang Schilddrüsenhormone und zusätzlich Selen einnehmen.

Warum ist Selen für die Schilddrüse so wichtig?

Die Schilddrüse reagiert besonders empfindlich auf Selenmangel. Benötigt wird Selen für die selenabhängigen Enzyme wie Glutathionperoxidase und Thioredoxinreduktase. Diese schützen das Gewebe während der Hormonproduktion vor der Selbstzerstörung, weil bei der Produktion von T4 das oxidativ wirksame Wasserstoffperoxid entsteht.

Selen ist wie Jod ein Spurenelement, was der Körper nicht selbst bilden kann und daher mit der Nahrung aufgenommen werden muss. Deutschland zählt zu den Selenmangelgebieten, d.h. in den Böden und den damit erzeugten Lebensmitteln ist Selen oft unzureichend vorhanden. Durch schlechte Ernährungsgewohnheiten wie die Verwendung von Fertiggerichten und Fastfood wird dieser Effekt noch verstärkt. Eine Selenunterversorgung lässt sich durch eine Vollblutuntersuchung ermitteln. Eine Schilddrüsenunterfunktion kann aber auch angeboren sein. Meistens fehlt den Neugeborenen die gesamte Schilddrüse. Entweder wird in der Schwangerschaft zu wenig Schilddrüsengewebe gebildet, in selteneren Fällen liegt ein extremer Jodmangel vor. Nach einer Operation der Schilddrüse, wobei die Schilddrüse entweder komplett oder teilweise entfernt wurde, kommt es zu einer Schilddrüsenunterfunktion. Diese lässt sich aber leicht durch die Verabreichung synthetisch hergestellter Hormone behandeln. Es gibt aber noch eine andere Form der Schilddrüsenunterfunktion, bei der die Herstellung der Schilddrüsenhormone nicht gestört ist, sondern die Hirnanhangdrüse nicht genug TSH ausschüttet. Wie schon erläutert, regt TSH die Herstellung von T3 und T4 in der Schilddrüse an. Dadurch produziert die Schilddrüse zu wenig Hormone. Man spricht dann von einer sekundären Hypothyreose.

Im Gegensatz zur Überfunktion sind die Betroffenen extrem kälteempfindlich. Da der Stoffwechsel verlangsamt ist, wird bei der Umwandlung von Nahrung in Energie weniger Wärme freigesetzt. Betroffene leiden unter dauernder Müdigkeit und Antriebsschwäche. Dadurch können sie sich schlechter konzentrieren und sind weniger leistungsfähig. Die Ursache all dieser Symptome ist die mangelnde Bereitstellung von Energie durch den Mangel an Schilddrüsenhormonen. Auf körperlicher Ebene zeigt sich dies auch in den Bewegungen und einem verlangsamten Herzschlag. Vielfach kommt es an allen möglichen Stellen des Körpers zu Wassereinlagerungen, die bei der Schilddrüsenunterfunktion als Myxödeme bezeichnet werden. Auffällig sind sie besonders im Gesicht der Patienten, was allmählich anschwillt. Da die Nahrung schlechter verwertet wird, nehmen die Patienten an Gewicht zu, obwohl sie nicht mehr essen als sonst. Auch Haut und Haare sind betroffen. Die Haare werden stumpf und die Haut wird trocken. Die Fingernägel brechen oft ab. Bei Frauen kann es zu Unregelmäßigkeiten bei der Regelblutung und zu Unfruchtbarkeit kommen. Männer können Impotenz und mangelnde Zeugungsfähigkeit entwickeln. Auf der seelischen Ebene kann es zu depressiven Stimmungen kommen. Die Betroffenen kapseln sich oft von der Umwelt ab, da der Kontakt zu anderen Menschen als zu anstrengend empfunden wird. Diese selbstgewählte Isolation verschlechtert den Zustand der Patienten noch mehr.

 

Was ist ein Kropf?

Wenn sich die Schilddrüse vergrößert, entsteht ein Kropf. Oft ist Jodmangel die Ursache, aber nicht immer. Da gilt es genau zu differenzieren. Im Alpenraum haben die Frauen früher ein Kropfband getragen. Damit haben die Frauen einen Kropf oder Narben am Hals kaschiert. Der Kropf, von Medizinern als Struma bezeichnet, kommt auch heute noch relativ häufig vor. Laut Statistik leiden in Deutschland mindestens 20 Millionen Menschen daran.

Wie schon erwähnt braucht die Schilddrüse Jod um die Hormone T3 und T4 herzustellen. Steht der Schilddrüse zu wenig Jod zur Verfügung versucht sie dieses Defizit dadurch auszugleichen indem sie sich vergrößert. Liegt ein gleichmäßiges Wachstum in allen Bereichen vor, spricht man von einer Struma diffusa. Öfters werden aber nur einzelne Areale größer. Dabei entstehen Schilddrüsenknoten. Mediziner sprechen dann von einer Struma nodosa. Erreicht der Kropf eine gewisse Größe lässt er sich von außen ertasten. Dann hat die Patient*in zum Beispiel auch Atem- und Schluckbeschwerden, da Luft- und Speiseröhre eingeengt sind. Hier ist die Therapie der Wahl die Operation. Liegen bei der Struma nodosa autonome Knoten vor, so kann auch eine Radiojodtherapie helfen. Dabei wird dem Körper radioaktives Jod zugeführt, das die autonomen Knoten zerstört. Dies ist für den Menschen aber nicht schädlich, da die Radioaktivität nicht besonders hoch ist und das radioaktive Jod relativ schnell wieder zerfällt. Gerade bei autonomen Knoten ist es sogar schädlich mehr Jod als in der Nahrung vorhanden zu sich zu nehmen, da damit die Überfunktion noch verstärkt wird. Hier sollte man auch auf jodiertes Speisesalz verzichten. Ist der Kropf noch relativ klein und liegen keine Knoten vor, reicht die Einnahme von Jodidtabletten oder die Einnahme von entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln. 

Wie gefährlich ist Schilddrüsenkrebs?

Schilddrüsenkrebs ist eine eher seltene Krebserkrankung und gehört oft zu den ungefährlicheren. Die Karzinome (bestimmte Form von Krebsgeschwülsten) wachsen meist langsam und bilden erst nach längerem Bestehen Metastasen. Dies bezieht sich auf die differenzierten Karzinome, die weit häufiger vorkommen als die undifferenzierten. Die undifferenzierten Karzinome sind besonders gefährlich und neigen zur schnellen Metastasen Bildung. Undifferenzierte Karzinome haben keinerlei Ähnlichkeiten mit dem Ursprungsgewebe mehr und wachsen sehr schnell, u.a. auch in die Blut- und Lymphgefäße ein. Dadurch wird die Metastasen Bildung begünstigt.

Die Therapie der Wahl ist eine Operation mit anschließender Radiojodtherapie. Chemotherapie ist bei Schilddrüsenkrebs meistenteils ohne Erfolg. Die Radiojodtherapie ist einer Strahlentherapie vorzuziehen, da auch das gesunde Gewebe im Halsbereich (dazu gehören auch die Luft- und Speiseröhre) geschädigt werden.



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